Aphasie
Aphasie ist eine Sprachstörung, die nach abgeschlossenem Spracherwerb auftritt. Häufigste Ursache ist der Schlaganfall, bei dem sprachrelevante Bereiche im Gehirn geschädigt werden. Die Störung kann einzelne oder alle Bereiche der Sprache in unterschiedlicher Schwere betreffen, wie z.B. Sprachverständnis, Wortfindung, Grammatik, Lesen und/oder das Schreiben.
Häufige neuropsychologische Begleiterscheinungen sind z.B. eine Halbseitenlähmung des Gesichts und/oder des Körpers, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Gedächtnisstörungen, Wahrnehmungsstörungen und/oder Antriebsstörungen sowie Depressionen.
Aphasie ist eine Diagnose, die das Leben der Betroffenen sowie der Angehörigen von Grund auf verändern kann. Sie stellt oftmals eine schwere Belastung für die ganze Familie dar. Deshalb ist die Beratung- und Begleitung der Angehörigen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung.
Das Therapieziel ist, die sprachliche Kommunikation des Betroffenen – soweit es seine Möglichkeiten zulassen – zu verbessern. Die Therapie basiert auf einer eingehenden Diagnose, bei der untersucht wird, welche Bereiche der Sprache in welchem Ausmaß betroffen sind, um gezielt therapieren zu können. Die Alltagsrelevanz der Therapieinhalte sollte dabei immer im Vordergrund stehen, denn Ziel sollte sein, den Alltag besser zu bewältigen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine hohe Frequenz an Therapieeinheiten, abgelöst durch Therapiepausen, die besten Ergebnisse erzielt.
Weitere Informationen zum Thema Aphasie finden Sie hier:
APHASIE Sprachstörung nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma
Ein Ratgeber für Angehörige
Von Jürgen Tesak
Schulz-Kirchner-Verlag
ISBN 3-8248-0366-6